Auf Grund zweier unabhängiger vorgenommener geophysikalischer Prospektionen konnte die Universität Bamberg in den vergangenen vier Jahren die Bischofspfalz Lindelach auf dem Osthang der Gertraudiskapelle ergraben. Seit dem Frühjahr 2009 wird das Forschungsprojekt „Bischofspfalz und Wüstung Lindelach bei Gerolzhofen“ von der Deutschen Forschungsgemeinschaft Bonn gefördert.
Das zugehörige Dorf Lindelach erstreckte sich zwischen der oberen Lindelachsmühle und der unteren, genannt Klesenmühle. Im Dreißigjährigen Krieg verwüsteten die Schweden das Dorf bis auf die zwei genannten Mühlen und die Einwohner wurden Stadtbürger von Gerolzhofen. Wir haben es hier mit einer spätmittelalterlichen/frühneuzeitlichen Wüstung zu tun. Sie wird unter Leitung von Eike Michl M.A. heuer ausgegraben. Man erhofft sich zum einen Rückschlüsse auf ein hochmittelalterliches Dorf zu erhalten und zum anderen versucht man Zusammenhänge zwischen der Bischofspfalz und dem Dorf zu finden.
Grabungsleiter Eike Michl wird durch die Grabung führen und anhand der Grabungsergebnisse auch die Geschichte des wüst gewordenen Dorfes beleuchten. Im Anschluss gibt Museumsleiter Bertram Schulz einen Abriss der Geschichte der beiden Mühlen.
Zu diesem Angebot des Historischen Vereins Gerolzhofen und Umgebung sind alle an der Heimatgeschichte Interessierten recht herzlich eingeladen.
Am Donnerstag, 18. August um 18.00 Uhr Beginn der Führung.
Daran schließt sich der schon traditionelle gesellige Abend des Historischen Vereins an; für Speis (Blaue Zipfel, Gerupftenbrot) und Trank ist bestens gesorgt.
Treffpunkt ist das Wiesendreieck mit dem Altarbildstock vor dem Lindelachshof; auf der Staatsstraße in Richtung Dingolshausen nach der Go-Kart-Bahn rechts in den Betonweg zum Mahlholz einbiegen.